Ein kleiner Rückblick...

Als klar war, dass Reiner und Werner aufhören, ging die große Suche los. Wer meldet sich freiwillig für die Wirtschaftsführerämter? Ich habe mir meine Gedanken dazu gemacht und das Amt interessiert mich. Soll ich's versuchen? Mit wem? Wer ist mein Partner? Mit Martin, OK dann kann's losgehen!

Erste Aufgabe:  Das Jahreskonzert
Viel Planung war für uns nicht mehr zu tun, unsere Vorgänger hatten alles, wie gewohnt, hervorragend organisiert. Die ganzen Fragen was wir anbieten wollen und sollen stellten sich uns, aber schlussendlich blieb's so wie vorher und ... es klappte :
Das Konzert war ein voller Erfolg, auch aus Wirtschaftsführersicht. Das bestuhlte Konzert mit verbundenem Angebot kam beim Publikum sehr gut an, wie uns durch viele Leute berichtet wurde. Sie konnten auch nicht riechen was wir hinter den Kulissen fabrizierten. Etwas Käse von den Schinkencroissants blieb im Ofen und sorgte für ein schönes Aroma in der ganzen Küche.

Die nächste Aufgabe: Unsere Hocketse vom 01.- 03. Juli
Dieses Fest liegt wohl voll in unserer Verantwortung. Es sind im Voraus zwar schon manche Dinge erledigt worden, aber ein Großteil kommt erst noch.
Die letzte Hocketse ist schon eine Weile her und wir müssen mit Reiner zusammen gründlich in den alten Dateien kramen um heraus zu finden, wie das früher in etwa ablief.
Wir sind ja schon bei vielen Festen dabei gewesen, aber die Planung ist nochmal etwas ganz anderes. Das haben wir bisher noch nicht so mitbekommen. Teller, Messer, Gabeln, Kaffeelöffel, Servietten zählen ... reichen die noch? Vom Erfrischungstuch für die Göckele bis zur Küchenrolle für unsere Grillmeister, alles muss da sein oder vorbereitet werden. Das waren viele zusätzliche Stunden am Wochenende oder unter der Woche um alle relevanten Details zusammen zu tragen und in ein schönes Paket zu schnüren. Aber aller Mühe zum Trotz hat's uns auch Spaß gemacht.
Meine größte Hoffnung war ein Satz...!
Ich überspring jetzt mal einen Teil, sonst hat keiner mehr Platz in dieser TP-Ausgabe.
Was ist das wichtigste an einem Fest? Die Helfer! Diese Aufgabe hab ich mir unter den Nagel gerissen, gar nicht so ohne. "Ich kann nur Freitag oder Sonntagmorgen", "Ich bin nicht da", "Wann brauchst Du noch jemanden, ich komm! Ach nee sorry, DA kann ich nicht"... schließlich waren die Liste doch noch vollständig.
Dann kam der Aufbau, der auch recht gut verlief, wenn uns auch ein bisschen Bange war wegen dem Wetter. Bei der Planung hatten wir auch viele Helfer, und mussten das nicht alleine bewältigen. Zum Beispiel mit dem neuen Bierzapfwagen blieb uns einiger Aufbau erspart. Klappe auf, O'zapft is!
Freitagabend kurz vor der Eröffnung zittern die Knie ein bisschen und ein paar bedenken sind noch da: Klappt alles? haben wir was vergessen? Hält das Wetter? Kommt überhaupt jemand?
Aber so langsam geht's los. Die Band >>Halbe he<< macht so richtig gute Stimmung und versteht es gezielt auf das Publikum einzugehen. Nach einer kurzen Verschnaufpause geht's wieder weiter, es fehlen Brötchen, Würste, Gläser... Bekomm ich eigentlich eine Kilometerpauschale?!?! : Dank der guten Helfer, die ihre Aufgaben, wie auch schon bei den Festen davor souverän erledigen, können wir uns auf andere Sachen konzentrieren.
REGEN 9 Zum Glück können wir schnell noch Schirme aufbauen. Gleich rutschen alle eng zusammen und genießen weiter die Musik und das "Flüssige". Die Hartnäckigkeit hat sich gelohnt, gegen später klart es doch noch auf und wird richtig gut.
Nach Mitternacht können wir endlich unser Refugium der Nachtwache übergeben und bis morgen früh abschalten. Wir teilen uns ein, Martin muss aufstehen, ich darf für heute noch ausschlafen.
Am Samstagmittag um 12 Uhr übernehme ich den Dienst wieder mit großen Erwartungen an den heutigen Festtag. Wenn ich an andere Feste denke, ich habe mich immer gefreut, nur diesmal war's anders. Ich konnt's kaum erwarten, dass es Montag ist. Alles glatt gelaufen ist, der Kopf noch an der richtigen Stelle sitzt, alle zufrieden sind und alles wieder aufgeräumt ist.
Und wieder kam der langersehnte Satz in meinen Kopf,...!
Wenn ich ehrlich bin, hab ich von den Vereinen die am Samstag gespielt haben nur sehr wenig registriert. Ich war viel mehr damit beschäftigt zu schauen, dass alles geregelt abläuft. Apropos geregelt! Die Bar, wer könnte da jetzt kurzfristig einspringen. Eigentlich sollte sie erst 19 Uhr aufmachen, wenn aber schon kurz nach Festbeginn zahlende Gäste da sind, muss man eben improvisieren. Ab dann lief alles ganz gut.
Nach der erneuten Übergabe an den Nachtwächter wurde ausgelost, wer Sonntagmorgen... nein natürlich nicht! Ich war dran!
Nach einer kurzen Nacht kam ich, etwas zu früh, im Trompetle an. Jetzt muss erst mal n ordentlicher Kaffee her!
Der Bäcker kommt mit den frischen Brötchen, alles easy. Guten Morgen, die Göckelesfrau taucht auf. Gleich die erste Frage, wir haben keinen Strom! Warum nur? Neues Kabel legen, dann den Grillrost putzen, die Wurststraße für die erste Schicht fertig machen und die Bar aufräumen um Platz für Kaffee und Kuchen zu schaffen. Ups, schon zehn! Bald geht's wieder los!

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Heute fühl ich mich irgendwie entspannter. Bisher lief ja alles gut, was soll heute noch passieren und tatsächlich, trotz kurzfristiger Umplanung von Helfern - Vielen Dank an die Ringer - konnten die Gäste kommen.
Plötzlich kam die Ansage: "Hey Flo, mach mal ne Pause, ruh Dich aus!" Na supi. Ich sitz aufm Sofa, die Gedanken im Trompetle und merk' wie anstrengend das Fest bisher war. Nach geschätzten 2 Stunden, in Echtzeit vielleicht 30 Minuten, war mir klar, wenn ich jetzt nicht sofort los geh penn' ich ein. Also noch kurz 2 Liter Milch für die Kuchentheke geschnappt und ab die Post zum Fest. Ja, jetzt geht's mir wieder gut, die Augen werden wieder größer und der Denkapparat kommt auch wieder auf Touren. Prima, während ich weg war, sind keine schiefen Sachen passiert! [Warum auch, es gibt ja auch noch nen 2. WiFü :]
Erst mal ausspannen, hinsetzen und genießen. Schon zwei Tage Fest sind hinter mir und noch kein Radler getrunken, das muss unbedingt noch erledigt werden. Gleich spielt unser großes Orchester, also schnell umziehen und die Hupe holen. Geschafft, der erste Ton, die letzten Stunden der Hocketse brechen an.
Jetzt ist es soweit, Udo hält eine kleine Ansprache und bedankt sich bei allen die dieses Fest ermöglicht haben. Da kommt auch der langersehnte Satz. "Ich möchte mich auch bei den neuen WiFüs bedanken, es war ihr erstes Fest und sie haben ihre Sache super gemacht!" Aufstehen, Applaus! Da fällt einige Last ab und darauf können wir uns gleich noch ein Bier gönnen.
Danach fängt der Abbau an, es sind anfangs auch noch einige Helfer da mit denen wir die meisten Arbeiten schon erledigen können. Aber es gibt noch genügend Restarbeiten am Montag. Die ganzen Heißgeräte reinigen zum Beispiel. Hier nochmal einen extra Dank für unsere Helfer am Montag beim Putzen, auch das gehört noch zur Hocketse.

Am Schluss wollen wir uns nochmals bei allen Helfern bedanken, die uns bei der Hocketse unterstützt haben und das Fest erst möglich gemacht haben.

Einen großen Dank gilt auch an die bisherigen Wirtschaftsführer, die sehr gute Arbeit in den letzten Jahren geleistet haben und die uns so tatkräftig unterstützen.

Bisher hat uns unser Amt Spaß gemacht, auch wenn's anstrengend war und wir hoffen dass Ihr auch mit Euren neuen Wirtschaftsführer zufrieden seid.

Flo und Martin

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